Latein, eines der ältesten Schulfächer in Deutschland und Europa, wird am Gymnasium an der Wolfskuhle von drei Kolleginnen und Kollegen unterrichtet: Frau Jakob, Frau Mattner und Herrn Pascheberg.
753 v. Chr. gründete der Sage nach Romulus in der Landschaft Latium die Stadt Rom. Diese Landschaft Latium gab damit den Bewohnern, den Latinern, ihre Sprache: Latein. Die Römer dehnten ihr Reich aus und hinterließen Tempel, Theater, Thermen, Straßen... Was nach dem Zerfall des römischen Reiches und auch vieler Gebäude letztlich blieb, war die Sprache der Römer: Latein.
Latein war die Verkehrssprache Europas. Es wurde über Jahrhunderte gesprochen, unzählige Werke der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte sind in Latein verfasst. Latein stand und steht als Integrationssprache Europas bis heute über allen Nationalsprachen.
Aus dem gesprochenen Latein sind viele Tochtersprachen hervorgegangen: Italienisch, Spanisch , Portugiesisch, Rumänisch und Französisch. Zahlreiche Wörter dieser Sprachen haben ihren Ursprung im Lateinischen. Auch 60% des englischen Wortschatzes lassen sich auf das Lateinische zurückführen. Deshalb bieten Lateinkenntnisse gute Voraussetzungen zum Erlernen moderner Fremdsprachen.
Wer Latein lernt, trainiert zugleich die deutsche Sprache. Man übt beim Übersetzen von lateinischen Texten, genau hinzusehen, geeignete Wörter und Ausdrücke zu suchen, sie zu prüfen und auszuwählen. Auf diese Weise kann man seine Lesefähigkeit, sprachliche Beweglichkeit und Sicherheit im Ausdruck üben und verbessern.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt dabei in der Grammatik und damit übergreifend in der Klärung der Fragen: Wie funktioniert Sprache? Wie werden Wörter miteinander verknüpft? Beherrscht man also die lateinische Grammatik, ist das für die deutsche Muttersprache und andere Sprachen nützlich und hilfreich.
Das Übersetzen lateinischer Texte in die deutsche Sprache verlangt Genauigkeit im Detail, erzieht zum aufmerksamen Lesen und zur gründlichen Aufnahme von Informationen. Dies schult das logische Denkvermögen und ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung. Einige Universitäten fordern deshalb als Eingangsvoraussetzung für bestimmte Studienfächer das Latinum.
Im Gegensatz zu den modernen Fremdsprachen ist die Unterrichtssprache im Lateinunterricht Deutsch. Dabei treten Hör- und Sprechanforderungen in den Hintergrund. Man spricht, wie man schreibt, man schreibt, wie man spricht. Es werden hauptsächlich lateinische Texte ins Deutsche übersetzt, analysiert und interpretiert. Übersetzungen ins Lateinische entfallen. Anhand von Lektionstexten des Lehrbuches lernen die SchülerInnen nicht nur das Übersetzen, sondern eignen sich auch Wissen über die Kultur und Geschichte der Römer an.
Deshalb sollte derjenige Latein lernen,
dem Sprache Freude macht,
der sorgfältig hinsehen und gut beobachten kann,
der Unterscheidungsvermögen besitzt,
der Spaß am Kombinieren hat,
der gerne Regeln entdeckt,
der bereit ist zu regelmäßigem Lernen und gut auswendig lernen kann,
der nicht gleich aufgibt, wenn es mal schwieriger wird.
Latein gilt als schwierig und anspruchsvoll. Aber anspruchsvoll bedeutet nicht öde, langweilig und uninteressant.
Latein wird an der Wolfskuhle als 2. Fremdsprache ab der Klasse 6 angeboten und führt bis zum Ende der Klasse 10 zum Latinum. Dabei werden nach der Lehrbucharbeit bis Klasse 9.1 lateinische Originaltexte (z. B. Phaedrus, Cäsar, Cicero, Seneca, Ovid...) gelesen. In der Planung ist es, Latein auch als neueinsetzende Fremdsprache in der Oberstufe anzubieten, mit der Möglichkeit, das Latinum nach 3 Jahren zu erwerben. (Swa, Jak)
Informationen zum Lateinunterricht für SchülerInnen und Eltern
Mehr Informationen unter: OMNIBUS
Schulleiter: Thomas Paus
stellv. Schulleiterin: Bianca Kricke
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